FEE

„Küss mich, ich bin ein Frosch!“ – „Leck mich, ich bin ein Eis“

Huhu und einen spritzigen Tag an alle Eisoholiker,

darf ich mich vorstellen? Fee ist mein Name. Und ja, das ist mein echter Name. Was sich meine Eltern bei diesem gedacht haben, weiß ich bis heute nicht, aber aus irgendeinem Grund hatten sie wohl keine Lust auf einen Standardnamen. „Standard, dass kann ja jeder.“
Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich meine Eltern für ihre „Kreativität“ verflucht habe, aber heute bin ich ihnen dankbar und ich kann den Namen endlich annehmen.
Fee… Das ist ja eigentlich die Abkürzung für Felicia, und laut diversen Namensdeutungsseiten (die ich hin und wieder aus Langeweile durchforste?) hat das wohl irgendwas mit Glück zu tun.

Kindheit


Oh ja, eine glückliche Kindheit hatte ich wirklich. Ich war immer aktiv und für jeden Streich zu haben. Meine überschüssige Energie wurde ich beim Sport los. Skifahren im Winter, Schwimmen und Wandern im Sommer oder natürlich bei meiner großen Leidenschaft: dem Taekwondo.?
Im Sommer haben wir im Wald Lager gebaut und die Straßen mit unseren wundervollen *husthust* Kunstwerken tätowiert. Generell war ich immer ein kreatives kleines Mädchen, neugierig und offen für alles. Aber auch sehr, sehr sensibel… Mein Kosename war daher auch: „kleines Sensibelchen“.
Fun-Fact: Ich hatte diverse schöne, aber vor allem auch weniger schöne Spitznamen, die aber alle nett gemeint waren. Highlights waren zum Beispiel: Tomate, Alu, Folie, Alufolie (das war jetzt zu erwarten, der?), Grottenolm, Schlumpf und Grinsebacke.
Oh ja, ich habe oft gegrinst. Immer alles weggegrinst. Umso mieser es mir ging, desto breiter das Grinsen. Denn, auch wenn meine Kindheit wunderschön war, irgendwann ändern sich die Zeiten. Und während ich das jetzt schreibe, ertönt in meinem Hinterkopf:

„Yeah, Zeiten ändern sich, dich und deine Sicht“ ~ Bushido

Und das stimmt in dem Fall leider. Ich weiß nicht genau weshalb, aber eines Tages schlich sich eine tiefe, scheinbar grundlose Trauer in mein sonst so lebensfrohes Gemüt. Erst Jahre später bekam das Kind einen Namen. Die Leute tauften es „schwere Depression“.

Und mein inneres Kind, die Depression, wuchs mit den Jahren und wurde zu einem rebellierenden Teenager, der sich gegen seinen „Wirt“ – das wäre dann ich – wandte. In meinem Inneren entbrannte ein Krieg gegen mich selbst. Jedes bisschen Lebensfreude wurde dabei zu Asche. Eine innere Kälte breitete sich aus, zusammen mit Energielosigkeit und auf einmal wurde auch der Energielieferant Nummer Eins – das Essen – zum Erzfeind. Ich magerte immer weiter ab und einige sehr unangenehme Jahre folgten, in denen ich mehr existierte als lebte. Jahre, in denen ich diverse Therapien und Klinikaufenthalte über mich ergehen ließ, aber eine Veränderung hat nichts davon geschafft. Nur optisch…

Winter 2017

Im Winter 2017 stand ich dann mal wieder an einem Scheidepunkt, mit einem Unterschied zu den Jahren davor.
Diesmal war ich volljährig und ich selbst war in der Verantwortung über mein Leben. Ich hatte die Wahl, ich könnte so weiter machen und mein Leben endgültig verlieren – ein Leben, welches ich noch nicht einmal angefangen hatte zu leben – oder ich konnte kämpfen…
Und eine innere Stimme, die alles übertönte schrie mich an: „Was hast du denn schon zu verlieren? – Riskiere es, reiß dich endlich zusammen, jetzt heißt es kämpfen! Das hast du doch jahrelang im Taekwondo auch immer gemacht!“. Taekwondo, eine der vielen Dinge, die ich in meinen dunklen Jahren aufgeben musste oder verloren habe. Und ich fing an zu kämpfen. Der Anfang war hart, härter als man es sich vorstellen kann. Aber auf diesem Schlachtzug habe ich meine große Liebe entdeckt. Er heißt Ben… und sein Bruder Jerry.

Ich erinnere mich genau an unser erstes Date… Ich war so nervös, dass ich die Tage davor fast nicht schlafen konnte. Und wenn ich doch mal ein Auge zutat, träumte ich von unserem Zusammentreffen. Und dann war es endlich soweit. Diesen Abend auf der Couch werde ich wohl noch lange in Erinnerung behalten. Ängstlich hielt ich mein erstes Ben & Jerry’s in der Hand. Das klassische Half Baked. Und ich aß den gesamten Pint (500ml). Ab da waren wir beide unzertrennlich und es entstand eine innige Liebe, die bis heute andauert. Trotz einiger Affären mit Häagen Dazs und anderen bekannten und unbekanten Konkurrenten kehre ich doch immer wieder zu meinen beiden Jungs zurück.

Der Beginn einer Freundschaft

Aber ich habe nicht nur eine Liebe dazugewonnen, nein auch eine Freundin, die genauso eisverrückt ist wie ich. Wir haben uns gefunden. Und ich gebe meine liebe Jessie nie, nie mehr her. Denn ich bin ihr so dankbar. Sie half mir durch dunkle Stunden, in denen mein Kopf mir wieder sagte, dass Ben und Jerry eigentlich ganz böse Jungs sind und sie gab mir Kraft und Mut. Auch als ich verzweifelt vor WordPress saß und mich wie ein totaler Versager fühlte, weil ich meine Website, ein Herzensprojekt, einfach nicht zum Laufen brachte, hat sie mich immer wieder aufgebaut. Ohne sie wäre diese Website nicht möglich gewesen.

Und mit Reisehorn kamen die Ideen… Verdammt, wir wollten doch beide einfach nur LEBEN! Erleben, reisen, verrückte Sachen machen. Und mit den Plänen kam auch die Lebensfreude zurück. Lebensfreude, die ich hier mit dir teilen will.

Lebensfreude und EISfreude natürlich, garniert mit Regenbögen und Einhornglitzer.

Ich hoffe, dass ich dieses Ziel wenigstens ein bisschen erreiche.

In diesem Sinne, R-Eis-Efreudige Einhorn-Grüße

Fee

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