BETROFFENE

Dein Weg aus der Essstörung

Du musst den Weg aus der Essstörung selbst gehen, aber mit dem richtigen Schuhwerk, geht es sich leichter.

Der Weg aus einer Essstörung ist so individuell wie jeder Mensch selbst. Und dennoch bin ich davon überzeugt, dass es allgemeingültige Ansätze gibt mit deren Hilfe man sich aus dem Sog der Essstörung befreien kann. Folge einfach den Hinterlegten Links um mehr zu einem Themengebiet zu Erfahren und zum passenden Blogartikel zu kommen! Die Artikel werden nach und nach hier erscheinen, es lohnt sich also, regelmäßig vorbei zu schauen! (Du kannst auch unseren Newsletter abonnieren).

 

Der Anfang:

Zunächst einmal musst du Dir klar machen, dass Du krank bist und das Recht darauf hast, gesund zu werden. Mache Dir bewusst, dass die aktuelle Situation nicht so weitergehen darf und kann! Je früher Du aus der Krankheit heraus kommst, desto besser! Denn die Krankheit beeinträchtigt dein komplettes Leben, vielleicht auch in einer Weise, in der du es bisher gar nicht bemerkt hast.

Hier kommst du zu den Symptomen, Folgen und Folgeschäden von Essstörungen.

 

Öffne dich:

Wenn Du erkannt hast, dass etwas nicht stimmt - und davon ist auszugehen, wenn Du auf diese Seite gekommen bist - dann teile Dich jemandem mit! Alleine mit der Situation umzugehen ist unheimlich schwer. Es ist KEINE SCHWÄCHE, sich zu öffnen und Hilfe von außen zu bekommen!
Wende dich an Freunde, Familie, Verwandte oder andere Vertrauenspersonen (Lehrer, Arbeitgeber, Kirchengemeinde...) oder suche eine Beratungsstelle auf. Wenn Dir das noch sehr schwer fällt, kannst Du Dich auch anonym an Stellen wenden oder einfach Mal die Nummer gegen Kummer, oder ähnliche wählen (auch hier bleibst Du unerkannt). Hauptsache ist, Du wendest Dich an irgendjemanden und bist nicht auf Dich allein gestellt.

 

Entscheide dich, gesund zu werden:

Du hast Dir Deine Krankheit sicherlich nicht freiwillig ausgesucht, saßt nicht auf der Couch und dachtest: "Hach, mir ist so langweilig, ich hätte dann gerne mal eine psychische Krankheit, dann hab ich was zu tun." Eine psychische Krankheit hat immer tiefer liegende Ursachen. Ob ein traumatisches Erlebnis der Auslöser war oder Du vielleicht sogar scheinbar "grundlos" krank geworden bist (niemand wird grundlos krank, aber die Ursachen können oft weit zurück reichen oder viele kleine Dinge kommen zusammen) ist egal. Du hast das Recht, gesund zu werden! Und das IST eine BEWUSSTE ENTSCHEIDUNG.

Eine Essstörung los zu lassen erfordert vor allen Dingen Mut! Jeder der etwas Bekanntes hinter sich gelassen hat und sich zu neuen Ufern aufgemacht hat, wird die Angst vor dem Ungewissen kennen.

Angst an sich ist nichts schlimmes, nein! Sie möchte uns beschützen und warnen, aber in dieser Form warnt sie leider vor dem Falschen! Das musst Du Dir bewusst machen.
Das Wichtigste ist zunächst einmal, zu akzeptieren, dass die Angst vor dem Unbekannten und der Veränderung da ist. Erst dann kannst Du Dich aktiv dafür entscheiden, gegen die Angst anzukämpfen. Das ist aber keine einmalige Entscheidung. Jeden Tag musst Du aufs neue die Entscheidung FÜR das Leben und GEGEN die Krankheit bewusst treffen. Es gibt nur diesen einen Weg:

Aus der Angst ist durch die Angst. Es gibt keinen anderen Weg!

Woher du die Kraft und Motivation dafür nehmen sollst erfährst Du bald in einem Beitrag. Ein Grund die Krankheit los zu lassen sind auch die harten Fakten über die Schäden der Kankheit!

Und jetzt? - Eine Auswahl Deiner Möglichkeiten:

Wenn Du für Dich entschieden hast, was Du möchtest, nämlich Gesundheit, dann ist es JETZT an der Zeit, sich mit dem "Wie komme ich aus der Essstörung" zu beschäftigen. Es gibt tausend und eine Möglichkeit im Internet um zu "recovern" (gesund zu werden). Aber es gibt nicht den einen Masterplan, der für alle funktionieren wird.
Ein paar Ansätze möchte ich die hier vorstellen. Im Laufe der Zeit kommen dann die passenden Beiträge dazu, also melde dich kostenlos für den Newsletter an, um keine Beiträge zu verpassen!

Gewichtszunahme:
  • Minniemaud:
    • für Leute die schon sehr weit Im Kopf sind und wirklich zu 100% entschlossen sind, möglichst schnell gesund zu werden.
  • Kalorien zählen
  • Ernährungsplan
  • Intuitiv essen.

Wichtig ist zu verstehen, dass eine Genesung nicht möglich ist, solange du Verbote, Ängste, Kategorien und Rituale rund ums essen hast!
Diese musst Du aufgeben, aber das ist ein langer Prozess. Auch hier gilt es, sich seinen Ängsten zu stellen, "Fear Foods" - zu essen und sich regelmäßig herauszufordern. Du wirst sehen, dass alles durch Wiederholung leichter wird!

Bewegung:
  • Bewegungspläne
  • Sportverbote
  • Sport als Weg aus der Esstörung?
    • Auf keinen Fall bei starkem Bewegungsdrang, zwanghaftem Verhalten oder Untergewicht zu empfehlen! Du riskierst eine dauerhafte Schädigung deiner Gesundheit!
Therapien:

Nicht jeder braucht alles an Therapien, aber eine therapeutische und ärztliche Begleitung ist sehr sinnvoll.
Im ersten Schritt solltest du unbedingt einen Arzt Deines Vertrauens aufsuchen, damit der deine Werte analysieren kann, denn die Essstörung kann massive Folgeschäden mit sich bringen!

  • medizinische Absicherung:
    • Hausarzt
      • Blutkontrolle
      • Kontrolle des allgemeinen Gesundheitszustands
      • evtl. Gewichtskontrollen (?)
      • unbedingt Untersuchung des Herzens! (Wasser, Herzrhythmus, etc.)
    • evtl. Krankenhaus
    • evtl. Spezialist

Zudem ist eine Psychologische Begleitung immer sinnvoll. Es gibt einige Ausnahmefälle, die es in Eigentherapie schaffen, schaden wird ein Psychologe aber nicht! (Die Krankenkasse übernimmt auch die Kosten).

  • Ambulante Psychotherapie:
    • verhaltenstherapeutische Ansätze
    • tiefenpsychologische Ansätze
    • evtl. Schulpsychologen, Beratungsstellen, etc.
    • evtl. Selbsthilfegruppen (z.B. Caritas)

Eine Ernährungsberatung kann sinnvoll sein, aber nur, wenn man gewillt ist, dem wahrscheinlich gemeinsam erstellten Ernährungsplan auch zu folgen. Besonders wenn man den Überblick über Portionsgrößen verloren hat, kann es sehr hilfreich sein!

  • Ernährungsberatung

Man soll ja keinen Ansatz unversucht lassen.

  • Alternativmedizin
  • Homöopathie
  • Kirche, Glaube, Spiritualität

Auch ein engmaschiges Netz kannst Du in Erwägung ziehen. Beachte aber bitte, dass die Wartezeiten in Kliniken oft sehr lang sind! Melde Dich also lieber frühzeitig an und suche nach weiterer Soforthilfe!

  • Klinik
  • Krankenhaus
  • Psychatrie
  • Tagesklinik
  • Betreueung zu Hause (wird von manchen Organisationen angeboten).

Bei all den genannten Punkten handelt es sich um Ansätze, es gibt nicht die eine Methode, mit der jeder gesund wird! Du musst für Dich entscheiden, welcher Weg der richtige ist, was Dir hilft und was nicht. Aber BITTE, lass Dich auf verschiedene Konzepte ein und lehne nicht bestimmte Dinge von vorneherein ab! Manchmal ist auch ein unangenehmer Schritt nötig, um voran zu kommen!

Falls Du nicht selbst entscheiden kannst, welchen Weg Du gehst, rede mit deinen Eltern/Vormund über die Situation und überlegt zusammen die nötigen Schritte. Gerne könnt Ihr Euch auch an mich wenden.

 

Den eigenen Weg finden:

Beschäftige Dich gerne mit den Möglichkeiten, die Du hast, aber vergiss eins nie:

Done is better than perfect!

Was ich damit meine? Es hilft nichts, nach dem perfekten Plan zu suchen und ihn Dir im Kopf bis in letzte Detail auszumalen, denn 1. es kommt anders und 2. als Du denkst!
Du musst so schnell wie möglich ins Handeln kommen, also anfangen zu kämpfen! Es ist dabei egal, ob du bereits eine Therapie begonnen hast oder noch bei Null stehst! Nutze JETZT alle Möglichkeiten die du schon hast und kämpfe! Es geht um dein Leben, deine Zukunft, deine Träume, deine Existenz, deine Chancen. Wenn du nicht weißt, WOFÜR es sich lohnt:
Es lohnt sich alleine für die Chance darauf, irgendwann Chancen zu haben! 
Wenn du zum Beispiel Essen verbietest, dann kämpfe gegen die Stimmen an, denn DU HAST ES VERDIENT ZU ESSEN. BEDINGUNGSLOS. Ebenso wenig musst Du gegessene Kalorien kompensieren. Also so doof es klingt, mach es dir gemütlich, iss, entspann Dich, lenk Dich ab... Lass es nicht noch schlimmer werden als es eh schon ist. Du wirst NIE BEREIT für den Genesungs-Prozess sein. Also kämpfe JETZT!