Essstörungen & Genesung

Eine Essstörung zu haben ist eine riesige Beeinträchtigung! Für jeden. Nicht nur die Betroffenen leiden extrem, nein, auch Angehörige, Freunde und Verwandte.

BETROFFENE

 

Als Erkrankter fühlst Du Dich wahrscheinlich oft klein und verloren. Angst, Trauer und Leere sind Deine ständigen Begleiter. Vielleicht fühlst Du Dich unverstanden, einsam, alleine und im Stich gelassen? Die Krankheit erscheint Dir wie ein übermächtiger Gegener oder vielleicht sogar als Freund, denn man nicht verlieren darf? Der einzige Halt der Dir bleibt?

Lass Dir eins gesagt sein: DU BIST NICHT ALLEIN!
Es gibt Hilfe, es gibt Hoffnung, es gibt einen Weg aus der Spirale der Essstörung!

Aus diesem Grund habe ich diesen Blog hier gestartet. Ich möchte hier meine Erfahrungen, meinen Rat und Tipps mit an die Hand geben! Ich bin davon überzeugt, dass eine "Heilung" möglich ist. Aber das ist ein langwieriger Prozess. Trotzdem! Es ist schaffbar!

Mit genug Kraft, Mut, Willen und der richtigen Unterstützung kannst Du es schaffen. Ich möchte Dir hier ein wenig Werkzeug an die Hand geben.
Ich möchte Dir einen möglichen Weg zeigen, aber es gibt nicht die eine Lösung. Jede Geschichte ist individuell und jede Genesung auch. Der eine braucht mehr Unterstüzung als der andere. Der eine hat ein Team von Therapeuten oder sogar ein festes Kiliniksystem um sich, der andere schafft es aus eigener Kraft.
Egal wie, Du kannst mit genügend Zeit und Energie die Krankheit hinter dir lassen und LEBEN. Also gib niemals auf und kämpfe!

Alles ist möglich!

UMFELD

 

Gerade für das direkte Umfeld, für Familie, Freunde, Verwandte aber auch für Mitschüler, Lehrer oder Arbeitskollegen ist eine Essstörung eine überfordernde Situation.

Es ist wirklich schwer nachvollziehbar, warum sich ein Mensch, "so etwas antun" kann. Und noch häufiger stellt sich die Frage, des richtigen Umgangs mit den Betroffenen.

  • Was kann man sagen? Was tun?
  • Was ist richtig und womit verschlimmere ich die Situation vielleicht sogar?
  • Wie kann ich einen Erkrankten unterstützen, helfen und was kann ich tun, wenn alle Versuche, in Kontakt zu treten abgeblockt werden?

All diesen Fragen werde ich in diesem Teil des Blogs versuchen zu beantworten. Aber natürlich gibt es keine allgemein gültigen Antworten! Jede Geschichte ist eine andere, jeder hat eine andere Vergangenheit und für jeden gibt es deshalb einen individuellen Weg aus der Essstörung.

Trotzdem kann ich einen Rat vorweg geben: Ehrlichkeit.
Ehrlichkeit ist in dieser Situation das allerwichtigste. Dinge zu beschönigen wird keinem helfen.

Eigenschutz

Genauso wichtig ist es aber auch, sich selbst zu schützen! Zu schützen vor dem Druck, dem schlechten Gewissen und den eventuellen Vorwürfen, die von Außen, aber auch von einem selbst kommen. Bin ich Schuld, an der Krankheit? Hätte ich früher handeln müssen? Hätte ich die Krankheit vorhersehen und verhindern können?
An dieser Stelle muss ich eins klarstellen: Keine dieser Fragen wird irgendwem helfen. Weder dir, als Teil des Umfelds, noch dem Erkrankten!
Tatsache ist, dass die Ursache oft nicht leicht zu finden ist und oft eine Verkettung von unglücklichen Umständen ist. Nur selten gibt es ein ausschlaggebendes, gravierendes oder tief-traumatisches Ereignis als Auslöser.
Viel häufiger gibt es einfach viele kleine und große Probleme die zusammen nicht mehr vom Betroffenen bewältigt werden können. Die Essstörung ist dann ein nicht-funktionierender Lösungsversuch.

Wichtig ist jetzt, einen besseren Weg für ALLE zu finden, mit den Problemen umzugehen und genau an dieser Stelle kommst du als Umfeld ins Spiel. Du kannst dem psychisch Kranken unterstützen und auf seinem Weg begleiten. Aber letztendlich muss jeder Erkrankte selbst seinen Weg finden. Das Wissen um Unterstützung und Hilfe kann in diesem Prozess eine große Stütze sein, denn viele Betroffene fühlen sich oft einsam und verloren, unverstanden und im Stich gelassen.